Seit 1996 prägt das kunstvoll gestaltete Weinfass das Ortsbild von Groß-Winternheim und ist zu einem markanten Wahrzeichen im Zentrum des Dorfes geworden. Dieses besondere Geschenk an die Gemeinde entstand anlässlich des 130-jährigen Jubiläums des Männergesangvereins Groß-Winternheim 1866. Der damalige Vereinsvorsitzende Wilfried Wolf und das Vereinsmitglied Otto Weyer, ein leidenschaftlicher Holzschnitzer, hatten die Idee, dem Ort ein solches Fass zu überreichen. Otto Weyer entwarf und schnitzte den Fassboden eigenhändig nach seinen Vorstellungen. Auch das Holzfass am Ortseingang von Gau-Algesheim stammt aus seiner Hand.
Alle vier bis fünf Jahre tritt der MGV in Aktion, um das Weinfass zu restaurieren. Ausgerüstet mit Schmirgelpapier und Holzschutzlasur bringen die engagierten Sänger das Fass aufs Neue zum Strahlen. Obwohl das Fass von einem schützenden Dach bedeckt ist, nagt das Wetter über die Jahre am Holz. Um die aufwendige Schnitzarbeit vor Sonne, Regen und Wind zu bewahren, erneuern die Vereinsmitglieder regelmäßig die schützende Lackschicht. Mit großer Sorgfalt und handwerklichem Geschick tragen sie so dazu bei, dass das Fass weiterhin ein prächtiger Blickfang im Ortskern bleibt.
Nach getaner Arbeit ist es Tradition, dass die Helfer bei einer geselligen Runde mit „Weck, Worscht und Woi“ das Ergebnis ihres Einsatzes feiern. Dieses gesellige Beisammensein unterstreicht die enge Gemeinschaft und tiefe Verbundenheit des MGV mit Groß-Winternheim und seinen Traditionen.